Der neue Rundbrief aus Chile ist da!
Chile-Rundbrief Juni 2009 (Rechtsklick zum Download)
Im letzten CFI-Brief gab es noch folgendes von Römis zu lesen:
Chile: Wenn Kinder ein Zuhause beim Vater finden
»Mit beinahe 100 Kindern und einem 40-köpfigen Mitarbeiterteam starteten wir unser Freizeitlager«, berichten Angelika und Thomas Röhm. »Die zweite Woche verbrachten wir mit 70 Jugendlichen, von denen wir viele schon persönlich kannten. Wie jedes Jahr kamen die meisten Kinder und Jugendlichen aus Vallenar und Umgebung. Auf dem Programm standen sportliche Wettkämpfe, kreative Workshops, Arbeitsgruppen zum Thema Wut, Vergebung, Selbstannahme, Umgang mit Internet, Ewigkeit und unsere beliebten Abendveranstaltungen mit Musik, Spielen und einer klaren evangelistischen Botschaft. Besonders tief bewegten uns Mitarbeiter die Lebensgeschichten unserer Kinder und Jugendlichen und das unvorstellbare Leid, das sich in ihren jungen Lebensjahren schon angehäuft hatte – wie bei Noemi (8) und Carla (9). Die zwei begannen in der ersten Woche während der Abendveranstattungen zu stören. Als eine Zeltmitarbeiterin sie freundlich zur Ruhe aufrief, fingen sie an, laut zu schreien und um sich zu schlagen. Rolando, unser Direktor, musste sie aus der Halle tragen. Die belden liefen laut schreiend zu unserem Gelände, und Rolando rief mich um Hilfe. Waren wir an unsere Grenzen gekommen und mussten sie zurück ins Heim bringen? Diese Fragen bewegten uns, als ich mich ihnen langsam näherte und Rolando betend zurückblieb. Liebevoll rief ich sie und sagte ihnen immer wieder, dass wir sie lieb haben, ihnen nichts Böses wollen, sie nicht strafen werden, dass ich mich jetzt auf die Pferdeweide setze und auf sie warte. Wenig später kamen sie, und unter vielen Tränen brach ihr ganzer Schmerz aus ihnen heraus. Ich weinte mit Ihnen, als sie In Worte fassten, was ihnen so weh tat: ‚Unsere Mama, unser Papa wollen uns nicht haben. Wir haben niemand, der uns lieb hat.‘ Zu dritt saßen wir auf der Weide und schauten in den Himmel, als ich ihnen erklärte, dass der Vater im Himmel sie lieb hat, dass er immer für sie da ist und dass sie zu ihm ‚Papa‘ sagen dürfen. Sie redeten in einfachen Worten mit Gott und sagten ihm, dass sie ihn als Vater haben wollten. Dann schauten mich beide mit großen Augen an und fragten mich: ‚Wenn wir nun einen Papa im Himmel haben, dürfen wir dann
zu Dir Mama Angi sagen?’«