Eine Aussparung mitten in der frisch betonierten Bodenplatte des zukünftigen Gemeinschaftshauses war mit einem blauen Tuch ausgelegt. Dort hinein legten der Vorsitzende Roland Gärtner und Tabea Dengler vom CVJM Sulz am Eck eine Bibel. Im Fundament und im Mittelpunkt des Gebäudes soll das Wort Gottes sein. „Der Kluge baut sein Haus auf festen Grund“ – so heißt es in einem Gleichnis von Jesus Christus und diesen Gedanken griff auch Rolf Röhm auf, der am Sonntag seine Arbeitsklamotten, in denen er die ganze Woche über auf der Baustelle tätig ist, gegen den schwarzen Anzug ausgetauscht hat. Als Verantwortlicher im Bauausschuss und Prädikant in Personalunion hielt er die kurze Predigt zur Grundsteinlegung. Mitten im Ort soll das zukünftige Gemeinschaftshaus – erbaut am Platz des alten Gebäudes, das nach über 50 Jahren abgerissen werden musste – die Begegnung der Menschen in Sulz ermöglichen. Und natürlich soll es ein christliches Haus sein, das modernen Ansprüchen genügt und viel Platz für Veranstaltungen aller Art bieten wird.
Pfarrer Hartmut Heugel bestätigte im Namen der Kirchengemeinde – die auch die nagelneue Bibel in Luther-2017-Übersetzung zur Verfügung gestellt hat – dem CVJM volle Unterstützung und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Und der Posaunenchor spielte wieder einmal an seinem ehemaligen und zukünftigen Wirkungsort. Während der Bauphase ist er für die Probestunden natürlich ins evangelische Gemeindehaus umgezogen.
Im Anschluss war die Bevölkerung, die sich sehr zahlreich versammelt hatte, zu einem Umtrunk eingeladen und dazu, sich die Baupläne in Ruhe anzusehen und sie mit den aufgemalten Linien auf der Bodenplatte zu vergleichen.
Und am Ende wurde die Bibel planmäßig wieder aus der Aussparung genommen – erst zu einem späteren Zeitpunkt nach der Rohbauphase, wenn auch ihre Unversehrtheit an der Stelle garantiert werden kann, soll sie dort endgültig ihren Platz finden – und vielleicht spätere Generationen an das Jahr 2018 erinnern, als das „feste Fundament“ für das Gemeinschaftshaus gebaut wurde.