Vorstandswechsel in »historischer« CVJM-Versammlung

Die Jahreshauptversammlung des CVJM Sulz in der Gemeindehalle kann in mehrfacher Hinsicht als historisch bezeichnet werden:

Es war die erste Veranstaltung in der Sulzer Gemeindehalle nach der monatelangen Lockdownphase, zugleich die erste Präsenz-Versammlung eines örtlichen Vereins. Christoph Röhm zeigte sich erleichtert, dass sie nun – vom Februar in den Juni verschoben – tatsächlich stattfinden konnte.

Historisch war der Samstagabend auch für den Verein:

Nach 24 Jahren verabschiedete sich Roland Gärtner aus der Vorstandschaft.

Nachdem er von 1997 an als Stellvertreter von Werner Röhm tätig war, ist er seit 2005 an der Vereinsspitze, mit einem wechselnden Vorstandsteam.

Aus diesem Team scheidet nach 8 Jahren auch Michael Röhm aus.

Friedrich Schechinger gehört zu den Gründern des Vereins, vor 61 Jahren gründete er mit seinem Bruder Walter und anderen Mitstreitern die erste Jungschar in Sulz.

Ab 1966, so erzählte er in seiner Abschiedsrede, führte er eine »Jungenschaftskasse«.

1972 wurde aus dem CVJM ein eingetragener Verein, seither war er der erste und bisher einzige offizielle Kassenwart. Nun übergibt er das Amt an seinen Nachfolger Matthias Röhm. Im Hintergrund will er ihn aber weiterhin – solange es seine Kräfte zulassen und »der Herr mir Gnade schenkt« – mit der umfangreichen Buchhaltungsarbeit unterstützen.

Das Vereinsjahr 2020 war natürlich von der Corona-Krise geprägt. Ab März mussten zahlreiche Veranstaltungen ausfallen, das 2019 eingeweihte neue Gemeinschaftshaus konnte kaum genutzt werden. Es war aber, so Roland Gärtner, durch sein reichhaltiges Platzangebot und die technischen Möglichkeiten ein unverzichtbarer Ort für manche Gebetsstunden, Seminare und Online-Angebote, die auch während der Corona-Beschränkungen unter strengen Hygieneauflagen durchgeführt werden konnten. Auch das »Café am Bach« war ein wichtiges Angebot, das im Rahmen der Möglichkeiten zumindest zeitweise auf den Parkplätzen oder auch als »Café to go« oder »Café collect« durchgeführt werden konnte.

Das Freizeitgelände Braunjörgen litt stark unter den Einschränken. Die Übernachtungszahlen gingen 2020 um 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück, so Matthias Röhm. Auch für 2021 seien schlechte Zahlen zu erwarten. Jedoch profitierte der CVJM selber bei der Durchführung der Zeltlager vom Gelände: Zum ersten Mal fanden die zweieinhalbwöchigen Lager im Sommer 2020 auf dem eigenen Platz statt, mit außergewöhnlichen Hygienemaßnahmen und unter Ausnutzung des kompletten Geländes – aber doch als eines der wenigen Zeltlager im ganzen Land.

Freizeiten, Mitarbeiterwochenenden, Jugendgruppen mussten 2020 ausfallen, anstelle des 60-jährigen Vereinsjubiläums gab es nur einen »Familientag light«. Jungscharstunden und Gremiensitzungen konnten teilweise online stattfinden, Michael Röhm und Michael Schultheiß wiesen in ihren Berichten aber auf mehrere besondere Aktionen wie den »Adventskalender zwischen den Jahren«, »Mutmachkarten« oder die Lockdown-Jugendgottesdienste hin.

Nun konzentrieren sich die Planungen des CVJM auf ein Festwochenende »60+1« vom 2. bis 4. Juli 2021 sowie die Durchführung der Zeltlager unter Corona-Bedingungen wieder außerhalb von Sulz. Ein Bergwochenende und eine CVJM-Freizeit sind für die kommenden Monate geplant.

Turnusmäßig standen Wahlen an, Simone Dengler, Tabea Schultheiß und – neu – Peter Schwaderer wurden in den Ausschuss gewählt. Aus dem Vorstand wurden Roland Gärtner, Michael Röhm und Friedrich Schechinger verabschiedet. Das verbleibende Vorstandsmitglied Christoph Röhm wird von nun an durch Stefan Buchali und Vorstands-Kassier Matthias Röhm unterstützt. Der Projektausschuss, der sich in den letzten vier Jahren mit dem Bau des Gemeinschaftshauses befasste, wurde planmäßig aufgelöst und die Mitglieder Rolf Dengler, Günther Röhm und Rolf Röhm mit Dankbarkeit für ihr hohes Engagement verabschiedet.

In schriftlicher Wahl konnten die 91 anwesenden Mitglieder satzungsgemäß diese Veränderungen in der Vereinsführung und auch die Entlastung vornehmen.

Die Öffnungsschritte im Zusammenspiel mit dem reichen Platzangebot der Gemeindehalle und der Maskenpflicht machten dies möglich. Die Zahl der Mitglieder ist im letzten Jahr von 242 auf 247 gestiegen, finanziell steht der Verein – so Friedrich Schechinger in seinem allerletzten Kassenbericht – sehr gut da und die verbleibenden Schulden nach dem Großprojekt Gemeinschaftshaus sind überschaubar.

Als Zukunftsperspektive wünscht sich Christoph Röhm auch nach dem Generationswechsel und der Corona-Krise die weitere Verwirklichung des bewährten Vereinsmottos: »Gemeinsam mit Jesus Christus mutig voran!«

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